Die evangelische Trauung ist ein Gottesdienst anlässlich der Eheschließung, mit Gebeten und Worten aus der Bibel, mit Liedern und Musik, mit einer Ansprache und dem Segen Gottes, der dem Ehepaar zugesprochen wird. Die Trauung wird in festlicher Atmosphäre in der Kirche gefeiert. Das Brautpaar gibt sich in einer feierlichen Zeremonie öffentlich das Ja-Wort. Der Pastor oder die Pastorin hält eine persönlich gestaltete Ansprache, und oft gestalten auch Angehörige und Freunde den Gottesdienst durch Lesungen und / oder Fürbittengebete mit.
Anmeldung der kirchlichen Trauung
Sie melden den Wunsch einer Trauung im Pfarrbüro St. Lambertus Ansbach - Eyb an (Telefon 0981 14453). Dies sollten Sie so frühzeitig wie möglich tun, denn Ihr Wunschtermin kann in "Hochzeitsmonaten" wie dem Mai möglicherweise schnell vergeben sein. In der Woche vor Ostern (Karwoche) sind keine Trauungen möglich.
Wenn Sie in einer anderen Kirche getraut werden möchten, klären Sie frühzeitig ab, ob dies zum gewünschten Termin möglich ist. Besprechen Sie auch, ob die Trauung vom dort zuständigen Pfarrer bzw. der Pfarrerin vorgenommen wird. Im letzteren Fall erhalten Sie von Ihrer eigenen Kirchengemeinde ein sogenanntes "Dimissoriale" - die Bescheinigung darüber, dass die Trauung in einer anderen Gemeinde stattfinden kann.
Wenn Sie und Ihr Ehepartner / Ihre Ehepartnerin unterschiedlicher Konfession sind, können Sie eine Trauung unter Beteiligung eines katholischen oder orthodoxen Geistlichen planen. Beziehen Sie diesen von Anfang an auch in die Terminplanung und Gespräche mit ein.
Das Traugespräch
Der Pfarrer bzw die Pfarrerin trifft sich mit dem Brautpaar zur Vorbereitung der Trauung, und um die Gestaltung des Gottesdienstes gemeinsam zu planen. Bei diesem Gespräch geht es auch um das Paar selbst: wie sich beide kennen gelernt haben, was ihnen aneinander wichtig ist und was sie von ihrer Beziehung erwarten. Sofern der Pfarrer / die Pfarrerin das Paar nicht kennt, erfährt er / sie in dem Gespräch Wichtiges für die persönliche Gestaltung des Gottesdienstes und der Ansprache. Zudem wählen Sie allein oder mit Hilfe des Pfarrers / der Pfarrerin einen Trauspruch aus der Bibel aus, der Sie zukünftig wie ein Lebensmotto begleiten soll. Und Sie sprechen darüber, in welcher Form Sie sich das Trauversprechen geben wollen.
Brautpaar, Verwandte und Freunde können im Gottesdienst mitwirken. Das Brautpaar kann beispielsweise sein Trauversprechen selbst formulieren, Freunde oder Verwandte können gute Wünsche für das Brautpaar im Gebet sprechen, Lesungen übernehmen oder musizieren. Sprechen Sie alles - auch eventuelle "Überraschungen" - mit dem Pfarrer / der Pfarrerin ab, damit alles im Einklang mit Ablauf und Atmosphäre des Gottesdienstes steht.
Darüber hinaus bietet das Traugespräch auch eine gute Gelegenheit, Fragen des Glaubens, der Ehe und der Lebensplanung zu formulieren. Oft wird im Umfeld der Hochzeit über Lebensziele und die Bedeutung des christlichen Glaubens neu nachgedacht. Und nicht selten finden Hochzeiten im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes statt. Für all diese Themen ist beim Traugespräch Zeit und Gelegenheit. Auch können Sie etwas über die Angebote Ihrer Kirchengemeinde für junge Familien und Kinder erfahren oder über die Möglichkeit, die Trauung mit der Taufe eines Kindes zu verbinden.
Das Brautpaar kann sich mit folgenden Fragen vorbereiten:
- Gibt es einen Bibelspruch, der Ihnen viel bedeutet? (Trauspruch)
- Wollen Sie Lieder und Musik mit auswählen? Welche Lieder sollen gesungen werden?
- Wünschen Sie neben der Orgelmusik weitere musikalische Begleitung?
- Sollen Verwandte und Freunde den Gottesdienst mit gestalten?
- Welche Wünsche wollen Sie in einem Gebet füreinander zum Ausdruck bringen.
- Oder: Wollen Sie Angehörige und Freunde bitten, Wünsche zu sammeln, die in ein Gebet einfließen sollen?
- Welche Blumen wünschen Sie sich in der Kirche? Wer schmückt die Kirche?
- Wer gestaltet die Liedblätter?
- Ist ein Empfang im Anschluss an den Gottesdienst vorgesehen und möglich?
- Sind Foto- bzw. Videoaufnahmen möglich und von welchem Standort aus?
Zum Traugespräch sollten folgende Unterlagen vorliegen:
- Taufbescheinigung
- Konfirmationsbescheinigung
- Heiratsurkunde: Vergessen Sie bitte nicht, dem Pastor die Heiratsurkunde zu zeigen. Denn für die Kirche ist die Heirat auf dem Standesamt auch kirchenrechtlich verbindlich. Erst wenn ein Paar standesamtlich verheiratet ist, kann die kirchliche Trauung gefeiert werden.